Natur­räume

Der Naturpark „Südharz“ umfasst in Nord-Süd-Richtung Teile der Naturräume Südharz, Zechsteingürtel am Südharz und Nordthüringer Buntsandsteinland.

Waldlandschaft mit bewaldeten Kuppen am Südharzrand
Blick ins Ilfelder Tal

Der nördliche Bereich, der Südharz, hat bei einer Höhe um 500 bis 635 m über NHN Anteil an der welligen Hochfläche des Unterharzes. Der sich anschließende Gebirgsrand ist von kuppigen Formen und tief eingeschnittenen Tälern (Brandesbachtal, Beretal) geprägt.

Vereinzelt treten an den steilen Hängen offene Felsbildungen und Klippen (Gänseschnabel, Falkenstein) auf. Der Naturraum ist fast vollständig mit Wald bedeckt, wobei naturnahe Hainsimsen-Buchenwälder dominieren. Artenreiche Bergwiesen konzentrieren sich auf die Siedlungsbereiche um Rothesütte, Sophienhof und Netzkater.

Der Zechsteingürtel ist eine hüglig ausgeprägte Gipskarstlandschaft in einer Höhenlage zwischen 200 bis 350 m ü NHN. Charakteristisch sind Nordwest-Südost orientierte Höhenrücken mit nach Norden abfallenden Steilstufen.

Die Vielfalt unterschiedlichster Lebensräume auf kleinstem Raum ist bemerkenswert. Hier „nacktes“ weißes Gipsgestein und Magertrockenrasen, dort wassergefüllte Erdfälle, Quellen oder Bachschwinden.

In der Nähe von Appenrode befindet sich mit dem begehbaren Kelle-Erdfall eine Gipskarsterscheinung der Superlative. Die am nördlichen Stadtrand von Nordhausen gelegene Sazlaquelle ist die stärkste in ganz Thüringen.

Aussicht über weißes Gipsgestein auf Trockenrasen bei klarem Wetter
Magertrockenrasen im NSG "Sattelköpfe"
Aussicht über Erdfallsee vor Wiese und Wald
"Opfersee" bei Steinrode

Das Buntsandsteinland nimmt nur einen schmalen Streifen im südlichen Randgebiet des Naturparks, in einem Höhenbereich zwischen 200 und 300 m NHN, ein. Es handelt sich um ein wenig gegliedertes flachwelliges Hügelland.

Zwischen Liebenrode und Steinsee gibt es eine Ansammlung großer wassergefüllter Erdfalltrichter, deren Bildung auf die Auslaugung der hier im Untergrund anstehenden löslichen Gesteine des Zechsteins zurückgeht.

Im Naturraum dominieren landwirtschaftlich, meist ackerbaulich genutzte Flächen.